garteling.at
  • Home
  • About
  • Gallery
  • Blog
  • Kontakt
  • Suche
  • Twitter
  • Facebook
  • Gplus
  • Instagram
  • Youtube
  • Rss
garteling.at Gartenblog Österreich Ulli Cecerle-Uitz

7 Experten-Tipps für Chili, Paprika & Tomaten

26/04/2015/2 Kommentare/in Bio im Garten, Frühling, Gartenexperten, Urban Gardening /von Ulli Cecerle

garteling.at Gartenblog Österreich Ulli Cecerle-Uitz

Wir kennen das: Enthusiasmus, Aufwand und Vorfreude sind groß. Liebevoll werden (seltene) Sorten von Tomaten-, Paprika- oder Chili-Samen ausgesucht oder sorgfältig Jungpflanzen bei Gärtner, Pflanzenmarkt oder Supermarkt des Vertrauens gewählt, ein sonniges Platzerl justiert, Erde vorbereitet, es wird eifrig gegossen, gehegt und gepflegt. Und dann die bittere Enttäuschung: Es wird nix!

Über zu dünne Triebe, kalte Nächte, richtiges Gießen und braune Flecken habe ich mit Doris Kampas gesprochen: Heiße Expertentipps rundum Pflege & Anbau gab mir die versierte Bio-Gartenexpertin. Und dann noch die Antwort auf die Frage, die uns alle in Atem hält: Kann man Chili bei der Aufzucht noch schärfer machen?

Ein kurzer Schwenk auf den botanischen Hintergrund: Tomaten, Paprika und Chili gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Tomaten sind eine eigene Pflanzenart (Lycopersicum esculentum), Paprika und Chili hingegen stammen von der gleichen Art (Capsicum subpecies) ab. Das bedeutet, dass sich Paprika und Chili nur in ihren Sorten unterscheiden, in Anbau und Pflege aber die gleichen Bedürfnisse haben.

garteling.at Gartenblog Österreich Ulli Cecerle-Uitz

Ehrliche 20 cm: Das zarte Tomatenpflänzchen

       1. Selbst angebaute Tomaten, Paprika & Chili bilden als kleine Pflänzchen lange, dünne Treibe und sind sehr blass. Warum?
Der Grund ist Lichtmangel. Auf der Fensterbank angezogene Pflänzchen bekommen nur von einer Seite Licht und neigen sich natürlich zur Sonne. Das Licht ist im frühen Frühling noch zu schwach. Deshalb strecken sich die jungen Pflanzen, um mehr Licht zu bekommen. Dabei werden die Stängel lange und instabil und fallen leicht um. Lichtbedingungen im Wintergarten oder am Dachboden mit großen Dachflächenfenstern sind ideal. Alternative ist, mit vorgezogenen Jungpflanzen aus der Gärtnerei einsteigen.

       2. Wann werden die Jungpflanzen ins Freie gesetzt?
Nicht vor den Eisheiligen! Ein wichtiges Datum für jeden Gärtner: Mitte Mai. Auch wenn es vorher schon verführerisch warm und sonnig war – während dieser Maitage friert es in den Nächten meistens. Heißer, aber gestrenger Expertentipp: Erst nach dem 15. Mai dürfen Tomaten, Paprika und Chili an die Frischluft!

       3. Soll man in Töpfe setzen oder doch direkt in die Erde?
Ideal: In Töpfe oder – noch besser – in große Tröge. Der Vorteil liegt darin, dass die Erde in Trögen wärmer ist, als die Erde des gewachsenen Bodens. Optimal sind Tröge aus Holz. Diese speichern – im Gegensatz zu Stein- oder Metalltrögen – die Wärme tagsüber und geben sie nachts langsamer ab.

       4. Tomaten bekommen oft braune Flecken auf den Blättern und dann auf den Früchten. Was ist das?
Hier handelt es sich um eine weit verbreitete Krankheit, die sogenannte Braunfäule. Es ist eine Pilzkrankheit, deren Sporen bei Regen auf Blätter und Früchte gespült werden und so die Pflanze infizieren. Die einzige Möglichkeit, seine Pflanzen vor dieser gefährlichen Krankheit zu schützen, ist ein Dach oder eine Tomatenhaube.

       5. Wie gießt man richtig?
Am besten in der Früh, damit das Wasser tagsüber abtrocknen kann. Am Abend gegossen, werden die Blätter anfälliger gegen die Infektion von Pilzen. Außerdem locken nasse Böden Schnecken an. Niemals direkt auf die Pflanzen, sondern im Wurzelbereich gießen!

       6. Anbinden oder nicht?
Eine fast schon philosophische Frage, wie Doris Kampas schmunzelnd anmerkt: Nach ihrer Erfahrung ist es einfacher, einen Überblick im Gemüsebeet zu bewahren, wenn Tomaten, Paprika und Co. eine Stützvorrichtung haben und an dieser immer wieder nach oben angebunden werden. Wenn man sich fürs Nicht-Anbinden entscheidet, sollt der Boden sehr gut mit Stroh oder Elefantengras gemulcht sein.

       7. Wie viel Platz brauchen die Pflanzen?
Zu geringer Abstand zwischen den Pflanzen ist der Kardinalsfehler im Gemüsebeet! Paprika und Chili brauchen zumindest 40 x 40 cm Abstand, Tomaten sogar 60 x 60 cm zwischen den Pflanzen. Bei zu wenig Abstand entwickeln sich die Pflanzen schlecht, behindern sich im Wachstum und nehmen sich gegenseitig Wasser und Nährstoffe weg.

garteling.at Gartenblog Österreich Ulli Cecerle-Uitz

Müssen noch bis Mitte Mai auf Freilandhaltung warten: Chili, Paprika und Tomate

GARTEL-TIPP

Kann man die Schärfe von Chili beeinflussen?
Nein. Und ja. Die Schärfe der Chili wird zuallererst durch die Sortenwahl bestimmt. Die Sorten werden in Schärfegrade eingeteilt. So hat Gemüsepaprika den Schärfegrad 0, die Chilisorte Habanero feuert an mit Schärfegrad 10. Anders gesagt: Ein Gemüsepaprika wird niemals scharf werden.
Geringfügig verstärken kann man den Schärfegrad bei Chili aber, indem die Pflanze eher trocken steht, die Chilischoten damit kleiner werden und die Schärfe sozusagen noch etwas „angereichert“ wird.

garteling.at Gartenblog Österreich Ulli Cecerle-Uitz

Chili im Essen: Ernährungs-Expertin Fensl über die scharfe Schote.
Manche mögen’s heiß – und feurig! Meine liebe Freundin, die Ernährungsexpertin Margit Fensl, mischt immer wieder Chili in ihren selbst gemixten Smoothie. Denn Chili zählt zu den Heilpflanzen und wird gepriesen als „Superfood“. In diese Kategorie der besonderen Lebensmittel schafft es nur, wer mit hohen Werten an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen glänzt. Und das tut Chili: Neben Vitamin A, B und C, Kalium und Kalzium, beinhaltet Chili das scharfe Capsaicin mit antioxidativen und entzündungshemmenden Effekten. Schützt die Magenschleimhaut, fördert Speichelfluss, Gallentätigkeit, Verdauung und Kreislauf. Good news für Fitness und Figur: Chili erhöht sogar die Kalorienverbrennung und senkt den Appetit.

Der nächste Smoothie brennt bestimmt! 😉

Schlagworte: Chili, Frühling, Gartel-Tipp, Gemüse, Interview, Jungpflanzen, Paprika, Tomaten, Urbangardening
Teile diesen Eintrag
  • Teile auf Facebook
  • Teile auf Twitter
  • Teile auf Google+
  • Teile auf Pinterest
  • Teile auf Linkedin
  • Teile auf Tumblr
  • Teile per Mail
Möglicherweise interessiert Sie:
garteling.at Gartenblog Österreich Ulli Cecerle-Uitz Flieder fladern im Frühling
garteling_Ulli_Cecerle-Uitz_Gartenblog Wozu Bio im Garten?
garteling.at Der Gartenblog von Ulli Cecerle-Uitz Gesunder Boden - Maß aller Gartel-Dinge: Interview mit Regenwurmfarmer Grand
garteling.at Gartenblog Österreich Cecerle Keramik Wie mein Garten und ich uns eroberten
garteling.at Gartenblog Österreich Ulli Cecerle-Uitz Hohes C des Gartelns: Experten-Tipps für Zitruspflanzen
garteling.at Gartenblog Österreich Ulli Cecerle-Uitz Waldviertler Gemüsegarten-Tour: Welche Sorten passen zueinander?
2 Antworten
  1. Drache
    Drache says:
    25/04/2016 um 18:43

    Sehr schöne Seite mit tollen Bildern und Texten. Gartel Tipp:Topp. Daumen hoch!

    Antworten
    • Ulli Cecerle-Uitz
      Ulli Cecerle-Uitz says:
      27/04/2016 um 6:13

      Das freut mich sehr! Vielen Dank, lieber Drache! ❤

      Antworten

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Wollen Sie an der Diskussion teilnehmen?
Feel free to contribute!

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Kategorien

Frühling
Sommer
Herbst
Winter
Locations
Gärten
Gärtenexperten
Gartengeschichten
Kulinarik
Bio im Garten
Urban Gardening
Reisen
Worte

 

Altausseer See Architektur Azalee Baumschnitt Bio Biotop Birken Blumen Bodengesundheit Bäume Bücher Chili Dekoration Dickmaulrüssler Efeu Erinnerung Flieder Freude Frühling Gartel-Tipp Gartenarchitektur Gartenequipment Geißblatt Gemüse Genießen Gräser Hecke Herbst Herzerlstock Hochbeet Hortensien Humus Hyazinthen Hygge Igel Interieur Interview Jungpflanzen Kinder Knoblauch Kompost Kräuter Kunst Landschaft Lavendel Leidenschaft Lilien Marillen Mischkultur Naturgarten Nützlinge Obst Oleander Paprika Pfingstrosen Phlox Raritäten Rasen Reise Rhododendron Rosen Saatgut Salat Salzburg Schnecken Schneerosen Schreiben Schädlinge Shortstory Sommer Sommerfrische Steiermark Steinkraut Stiefmütterchen Tomaten Tulpen Umwelt Urbangardening Waldviertel Weihnachten Weissensee Werkzeug winter Wörthersee Zaun Zitrusfrüchte Zitruspflanzen Zwiebel

Die Bloggerin

Ulli Cecerle Uitz Gartenblog Österreich
Hier geht's um persönliche Geschichten mit Hyazinthenduft und Blätterrascheln rund ums Garteln, über Gärten und Menschen, die sie zum Leben erwecken. Und manchmal geht's einfach nur ums Genießen.
Mehr über Ulli Cecerle-Uitz

Beliebteste Artikel

  • 7 Experten-Tipps für Chili, Paprika & Tomaten 7 Experten-Tipps für Ch...
  • Kampf gegen Schnecken: Was hilft wirklich? Eine Expertenmeinung. Kampf gegen Schnecken:...
  • Liebe auf den ersten Ausblick: Haus Hirt in Bad Gastein Liebe auf den ersten Au...
  • Waldviertler Gemüsegarten-Tour: Welche Sorten passen zueinander? Waldviertler Gemüsegart...
  • Geplantes Chaos: Wilder Garten im goldenen Schnitt Geplantes Chaos: Wilder...
  • Anleitung zum perfekten Blumenstrauß Anleitung zum perfekten...
  • 10 schlaue Sommergarten-Tipps 10 schlaue Sommergarten...
  • Hohes C des Gartelns: Experten-Tipps für Zitruspflanzen Hohes C des Gartelns: E...
  • Wörthersee-Architektur: Jugendstil trifft Regionalromantik Wörthersee-Architektur:...
  • Flieder fladern im Frühling Flieder fladern im Früh...
  • Meister der Artenvielfalt: Der Naturgarten Meister der Artenvielfa...
  • Der Schwiegermutter-Garten Der Schwiegermutter-Gar...

Garteling in den Medien

  • - Interview mit BIORAMA
  • - Blogger des Monats VORmagazin
  • - 10 Frühlingstipps auf woman.at
  • - Gartenbücher: Die liebste Lektüre der Garten-Connaisseure

Videos

Zu den Videos

Follow me!

Ja, ich möchte über neue Blogartikel informiert werden!

Login

  • Registrieren
  • Passwort vergessen
 

Follow me!

Ja, ich möchte über neue Blogartikel informiert werden!

Beliebteste Artikel

  • 7 Experten-Tipps für Chili, Paprika & Tomaten 7 Experten-Tipps für...
  • Kampf gegen Schnecken: Was hilft wirklich? Eine Expertenmeinung. Kampf gegen Schnecke...
  • Liebe auf den ersten Ausblick: Haus Hirt in Bad Gastein Liebe auf den ersten...
  • Waldviertler Gemüsegarten-Tour: Welche Sorten passen zueinander? Waldviertler Gemüseg...
  • Geplantes Chaos: Wilder Garten im goldenen Schnitt Geplantes Chaos: Wil...
  • Anleitung zum perfekten Blumenstrauß Anleitung zum perfek...
  • 10 schlaue Sommergarten-Tipps 10 schlaue Sommergar...

Instagram

Letzte Kommentare

  • Kurt bei Das Plastiktischtuch und andere Erinnerungen der Sommerfrische
  • Uschi W. bei Das Plastiktischtuch und andere Erinnerungen der Sommerfrische
  • Elaela bei Kitsch im Garten: Eine Überlegung, keine Bewertung
  • Hannes bei Buch-Tipp: BIOGÄRTEN GESTALTEN: Das große Planungsbuch von Doris Kampas
  • Sandra bei Sie nennen es Glück: Das Wiesergut in Saalbach-Hinterglemm
© Copyright 2015 - www.garteling.at - Der Garten Blog von Ulli Cecerle-Uitz - E-Mail: info@garteling.at
  • Kontakt
  • Impressum
Jungpflanzen begeistern Großstadtpflanzen: Wiener Raritätenbörse garteling.at Gartenblog Österreich Ulli Cecerle-Uitz garteling.at Gartenblog Österreich Ulli Cecerle-Uitz Flieder fladern im Frühling
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK
Nach oben scrollen